„DENN DU BIST EIN GANZ BESONDERER DÄMON!“
So richtig erklären konnte ich mir den Erfolg von Demon Slayer damals schon nicht. In Japan mussten nämlich selbst Veteranen wie One Piece ehrfürchtig ihren Hut ziehen, als die Reihe von Koyoharu Gotouge 2016 in Japan startete. Der Manga wurde in kürzester Zeit zum Hit und feierte seine Deutschland-Premiere auf der Leipziger Buchmesse 2020.
Schaut man nun in die hiesigen Comicläden, so verkaufen sich die bisher erschienenen Bände wie warme Semmel. Erst vor wenigen Tagen wurde ich selber Zeuge wie mehre Teile der Reihe, in einem Rutsch über die Ladentheke wanderten.
Eine weitere Verlags-Premiere feierte dann Manga Cult in diesem Jahr, als sie mit der achten Ausgabe ihren ersten Sammelschuber präsentierten, der auch mein Regal bereits verschönern durfte.
„ICH GLAUBE, ICH HABE EUCH ZU VIEL ZUGEMUTET.“
Doch was ist denn Demon Slayer eigentlich?
Die Handlung selbst ist in der Taisho-Zeit (1912 – 1926) in Japan angesiedelt und schildert die Erlebnisse des jungen Tanjiro, der durch den Dämon Muzan Kibutsuji fast seine gesamte Familie verlor.
Einzig seine Schwester Nezuko überlebte, wurde jedoch selbst in einen Dämon verwandelt. Tanjiro versucht nun fortan einen Weg zu finden, Nezuko wieder in einen Menschen zu verwandeln. Dafür schließt er sich dem Bund der Dämonenjäger an und durchläuft deren schwere und gefährliche Ausbildung.
Als er diese dann endlich abschließt, folgt der harte Alltag eines Dämonenjägers und der führt ihn an verschiedene Orte und vor immer größere Herausforderungen. Etwa wenn er sich durch ein scheinbar unendliches Haus kämpfen muss, oder an Bord eines Zugs auf einen Dämon trifft, der seine Opfer im Schlaf tötet und sie dafür in ihre schönsten Träume versetzt.
„ICH DARF NICHT VERGESSEN, DICH ZU FRESSEN!“
Wie schon eingangs erklärt, wollte bei mir selbst der Funke zu Anfang nicht wirklich zünden. Rückblickend betrachtet wollte ich wohl zu sehr den Hype verstehen und nachvollziehen und genau da lag wohl auch der Fehler begraben.
Erst nach langer Zeit und mit dem Erscheinen des Anime entfachte sich allmählich das Feuer für die Abenteuer von Tanjiro und seine Begleiter. Tanjiro ist dabei nicht nur der unverkennbare Mittelpunkt der Handlung, sondern auch das klare Highlight der ganzen Reihe.
Natürlich mag es auch Dinge geben, die mir nicht so gut gefallen. Dennoch hat sich die Reihe für mich gut entwickelt und einige wirklich packende Momente ans Licht gebracht.
Nun blicke ich gespannt auf die weiteren Kapitel und erwische mich dabei, wie ich die verschiedenen Atmungsformen aus der Geschichte nachahme und zu beherrschen glaube. Demon Slayer hatte vielleicht nicht den besten Start bei mir gehabt, aber die Geduld hat sich dann doch bezahlt gemacht.
Schaut also gerne auch mal rein.